Donnerstag, 18. Dezember 2014

erst, als das loch wirklich tief ist, bemerken wir, dass wir graben. jede kleine falte an den händen schwarz von der warmen erde. wir halten inne. die haare hängen uns schon schweißnass in den gesichtern, mit unsicherem handrücken streichen wir uns die strähnen der verwirrung aus den augen, öffnen den blick. in dem versuch, nach oben zu blicken, wo wir die erdoberfläche vermuten, werden wir geblendet und lassen vor schreck etwas fallen. unter uns nur dunkel, die eigenen körper werfen schatten des wenigen lichts, was von oben herabscheint. das loch ist eng, wir winden uns, um licht auf den boden des lochs fallen zu lassen, doch mit gesenkten kopf gelingt das nicht.